Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro
Theatre and Humanism in a World of Violence

Was macht Gewalt auf der Bühne heute so anziehend? Bis vor kurzem war Gewalt als Selbstzweck eine Prärogative von B-movies und schlechten Krimiheften. Was hat dazu geführt, dass das Theater sich angepasst hat? Welchen Einfluss hat Gewalttheater auf das Publikum? Bleibt noch Platz für den Humanismus unter den ganzen postmodernen „-ismen“, darunter das post-humane oder meta-humane Theater? Und wie können Theater und Kritik zum Erhalt humanistischer Werte innerhalb und außerhalb der Theater beitragen? Hat der Versuch einen Sinn? Dieses Buch ist der erste Versuch dieser Art, auf diese brisanten Fragen zu antworten. Es basiert auf den Arbeiten des 24. Weltkongresses der Internationalen Vereinigung der Theaterkritiker (AICT), die im April 2008 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia stattgefunden hat, unmittelbar nach der Präsentation des 12. Europa-Preises für das Theater in Thessaloniki. Es ist nicht einfach nur eine Sammlung der Kongressakten, sondern eine Einladung, ein Zeugnis lebhafter Diskussionen - manchmal sogar Disputen - über das Schicksal des Humanismus und die Rolle der Gewalt im modernen Theater zu geben. Kritiker aus den verschiedensten Teilen der Welt, von Argentinien nach Indien, von Südafrika nach Finnland, von den USA nach Korea sowie renommierte Theaterkünstler, wie der lettische Regisseur Alvis Hermanis und der britische Komödienschreiber David Edgar haben verschiedenen Meinungen ihre Stimme geliehen, die vom modernen allgemeinen Menschenverstand über kontroverse und über bewusst provokante Haltungen bis zum politisch Unkorrekten gehen. Darüber hinaus bietet das Buch eine Sektion zum Thalia-Preis - die Anerkennung der AICT für die brillantesten Köpfe, die die Weltgemeinschaft der Kritiker beeinflusst haben - mit der Dankesrede des zweiten Gewinners, des französischen Kritikers, Theoretikers und Komödienschreibers Jean-Pierre Sarrazac. Als abschließenden Bonus gibt es ein provokantes Post Scriptum - ein Text, der während des Kongresses der AICT von dem berühmten amerikanischen Regisseur und Theaterwissenschaftler Richard Schechner vorgestellt wurde.