Europe Theatre Prize
VII edition
Taormina, 6-7-8-9 maggio 1999
Palazzo dei Congressi
Giovedi 6 e Venerdi 7
Sala B Convegno“Scrivere/rappresentare”
Esempi di nuova drammaturgia europea proposti dalla Giuria del Premio Europa: Albania Diana Çuli (autore); Bosnia-Erzegovina Dzevad Karahasan (autore), Turtko Kulenovic (docente universitario); Croazia Lada Kastelan (autore), Asilija Srnec-Todorovic (autore); Francia Micheline e Lucien Attoun (direttori Théâtre Ouvert), Georges Banu, Robert Cantarella (regista), Noëlle Renaude (autore); Germania Manfred Beilharz (direttore Schauspiel Bonn, Bonner Biennale), Jens Hillje (dramaturg, direttore artistico Baracke), Thomas Ostermeier (regista, direttore artistico Baracke); Italia Ruggero Cappuccio (autore, regista), Franco Quadri (critico La Repubblica), Spiro Scimone (autore); Iugoslavia Radoslav Pavlovic (autore); Russia Nikolai Kolyada (autore), Tatiana Proskournikova (studiosa e critica di teatro); Spagna Josè Monleon, Borja Ortiz de Gondra (autore)
Nota al convegno: “ScrivereRappresentare”
Esempi di nuova drammaturgia europea proposti dalla Giuria del Premio Europa
La scrittura, posta in gioco della scena moderna
Seit einigen Jahren zeichnet sich in Europa eine Veränderung ab: die Hoffnung auf Erneurung verlagert sich immer mehr zugunsten der Schriftsteller. Sie ist es, die den direkten Dialog mit der Welt beeinflußt und in Gang hält und dabei die für jede große Veränderung unentbehrliche Energie hervorbringt. Die Literatur zeigt die Grenzen des Theatres auf und kommuniziert mit dem Wirklichen, sie erweist sich als wichtigster Ort der Belebung des heutigen Theaters. Organismen wie das Royal Court in England oder das Téâtre ouvert in Frankeich haben seit längarer Zeit ihr Augenmerk auf die neu hervorkommenden Werke noch lebender Schriftsteller gerichtet. Gleichzeitig ist das Badürfnis für die Bühne zu schreiben - und dieses Symptom ist sicher von Bedeutung - bei der jungen Generation immer mehr und immer ausgeprägter vorhanden. Das bestätigt die Wichtigkeit der Interessenverlagerung.
Ein anderes Phänomen, nämlich die Funktionen im Schauspiel verlieren an ihrer ¨ber Jahrzehnte hinweg aufgebauten Stabilität und so geschieht es des öfteren, daß die althergebrachte Verbindung von Dramaturg und Regisseur nun in ein und derselben Person besteht. Das Ziel besteht darin die beiden normalerwise getrennten Stränge zu verbiden, um ein einheitliches Werk hervorzubringen.
Die zeitgenössische Schriftstellerei erhebt das Theater zu einem Sprachlaboratorium, das alle Bewegungen und Spannungen der Sprache verzeichnet und sie gleichzeitig davor schützt.
Die in Bewegung begriffene Sprache wird zum Instrument des Theaters, das so etwas herzubringt, was man als aktive Bewahrung bezeichnen könnte. So soll also das gehütet werden, was den Kern des Theatres der westichen Welt darstellt. Mit dem Europapreis für neue Theaterwirklichkeiten wird die Bühnenliteratur honoriert und dank europäischer Zeitzeugen, die bei diesem von der Jury angestrebten Treffen answesend sein werden, erhalten wir einen konzentrierten Ausblick auf die Änderungen, die sich bereits vollzogen haben. Hier bietet sich auch die Gelegenheit, daran zu erinnern, daß es neue Schriftsteller gibt, und daß es mehr denn je die Aufgabe der Bühne, ihnen Gehör zu verschaffen. Schnell, ohne langen Aufschub.
Georges Banu
Venerdi 7
Sala B Incontro: “Di scena il Royal Court”
incontro con il Royal Court Theatre
a cura di Michael Billington
partecipano: Susanna Clapp (critico The Observer), Stephen Daldry (regista, direttore RC), Elyse Dodgson (direttore associato RC, direttore del dipartimento internazionale), Jens Hillje, Jeremy Kingston (critico The Times), James Macdonald (regista, direttore associato RC), Barbara Nativi (regista, direttore artistico Intercity Festival), Thomas Ostermeier, Rebecca Prichard (autore), Ian Rickson (regista, direttore artistico RC), Max Stafford-Clark (regista, direttore associato RC), Paul Taylor (critico The Independent), Graham Whybrow (literary manager RC)
Nota al convegno: “Di scena il Royal Court”
On 8 Mai 1956 fürte das Royal Court Theatre in London ein neues Stück eines sechsundzwanzigjährigen, unbekannten Schriftstellers auf: Loock Back in Anger von John Osborne. Dies Stück, das vom Ärger und der Frustration der modernen Jugend handelt, wurde zum Markstein des Britischen Dramas der Nachriegszeit. In den 43 Jahren, die bis zum heutigen Tage verganen sind, hat die English Stage Company im Royal Court Theatre buchstäblich Hunderte von neuen Stücken inszeniert. So ist es in der ganzen Welt zum Wahrzeichen für ein Theater geworden, in dem Schauspielerei, Regie und Bühnenbild im Dienste des Schriftstellers arbeiten. Des öfteren wurde das Royal Court nachgeahmt, es wurde aber nur selten übertroffen.
In der Geschichte des Royal Court gibt es viele Marksteine: Auseinandersetzungen mit der Theaterzensur zu Edward Bonds Saved im Jahre 1965; die Eröffnung eines zweiten Spielortes, das Theatre Upstairs im Jahre 1969; Auftritte berühmter Schauspieler, wie Oliver, Gielgud und Richardson in neuen Stücken. Das Royal Court hat die Arbeiten von Scriftstellerinnen und ethnischen Minderheiten ganz bewußt vorangetrieben. Seit 1994 hat es dann auch eine neuen und spannende Generation von Dramatikern entdeckt, daren Arbeiten in Europa und der ganzen Welt wahre Schocwellen ausgelöst haben:hier meinen wir u.a. die späten Werke von Sarah Kane, Mark Ravenhill, Conor Mc Pherson, Martin McDonagh, Jez Butterworth und Rebecca Prichard. In den letzten beiden Jahren hat das Royal Court vorübergehend in Rämlichkeiten des Londoner West End gearbeitet. Im Herbst 1999 wird es in das restaurierte historische Theater am Sloane Square zurückkehren, doch seine Arbeitspolitik ist nach wie vor dieselbe, wie zu der Zeit, als George Devone 1956 die English Stage Company gegründet hat: den Schriftsteller als Mittelpunkt der Theaterarbeit zu sehen.
Michael Billington
Sabato 8
Sala B Convegno: “L'Arte dell'Attore”
dibattito organizzato dall'Union des Théâtres de l'Europe modera Michael Billington (critico The Guardian), partecipano: Erland Josephson (attore Kungliga DramatiskaTeatern, Stoccolma), Luca Ronconi (direttore Piccolo Teatro, Milano), Lev Dodin (direttore Maly Teatr, Sanpietroburgo), Georges Lavaudant (direttore OdéonThéâtre, Parigi), Thomas Ostermeier Gábor Zsámbéki (direttore Katona, presidente UTE)
Nota al convegno: L'ARTE DELL'ATTORE
Die UTE veranstaltet regelmäßig internationale Gesprächsrunden unter Beteiligung professioneller Theaterleute, die sich, obgleich sie aus verschiedenen Kulturen und Ländern stammen, mit den selben Problemfeldern baschäftigen.
Im Laufe der Jahre haben wir unterschiedliche Themen zur Debatte gestellt, wie z.B.: "Die Ausbildung des Schauspielers" (Piccolo Teatro, Oktober 1990), "Das Theater und die audiovisuellen Medien" (Odéon - Paris, Oktober 1991), "Das Theater und sein Publikum" (Piccolo Teatro, November 1994), "Kunst und Konflikt - der künstlerische Schaffensprozeß zwischen Traum und Wachzustand" (Odéon, Institut de France - Paris, Mai 1997).
Außerdem organisert die UTE im Rahmen ihrer Hauptversammlingen Debatten kleineren Kalibers (wie zum Beispiel im November 1998 in Stockolm zum Thema "Die Zusammenstellung des Spielplans").
Für unsere 20. Hauptversammlung, die am 8. und 9. Mai 1999 in Taormina stattfindet, haben wir das Thema "Die Kunst des Schauspielers" angesetzt. Insbesondere soll hier die Veränderungen, die sich im Bereich der Schauspielkunst in den letzten Jahrzehnten vollzogen haben, die sich im Bereich der Schauspielkunst in den letzen Jahrzehnten vollzogen haben, angesprochen werden. Es ist offensichtlich, daß heute nicht mehr so geschauspielert wird wie noch vor zehn oder zwanzig Jarhen. Warum? Sind die Gründe beim Einfluß des Kinos oder des Fernsehens zu suchen? Gewint oder verliert das Theater etwas durch diese Veränderungen? Verändert sich die Arbeit bei der Inszenierung dadurch, und wenn ja, wie?
Wir haben einige befreundete Regisseure verschiedener Generationen sowie einen großen Schauspieler gebeten, uns bei der Beantwortung dieser Fragen zu helfen. Die Debatte zu diesem Problrmfeld wird von Michael Billington, Theaterkritiker des Guardian moderiert
Als Teilnehmer sind eingeladen: Erland Josephson (Scweden), Lev Dodin (Rußland), Georges Lavaudant (Frankreich), Thomas Ostermier (Deutschland) und Gabor Zsmbéki (Ungarn). Der Debatte folgt eine offene Diskussion.
Elie Malka
Sabato 8 e Domenica 9
Sala B Convegno: “Sulle tracce di Pina”
Incontro Internazionale su Pina Bausch e il Tanztheater Wuppertal
introduzione di Franco Quadri, modera Leonetta Bentivoglio
partecipano: Bob Wilson (regista), Leoluca Orlando (sindaco Comune di Palermo), Pina Bausch e Palermo; Norbert Servos (drammaturgo, co-fondatore di Ballet International, saggista), On fear, on love; Bartabas (regista Théâtre Zingaro); Akira Asada (docente Università di Osaka), Infrared-Emotional Machine of Pina Bausch; Francesco Giambrone (assessore alla Cultura Comune di Palermo), A proposito di Palermo Palermo; Ronald Kay (scrittore), L'udito sotto il dettato della voce; Marinella Guatterini (critico l'Unità), Comporre e scomporre: le musiche di Pina; Elisa Vaccarino (critico RAI SAT, Il Giorno), Ifigenia a Torino; Michel Bataillon (drammaturgo Théâtre National Populaire Villeurbanne), Pina Bausch in Francia; Gianfranco Capitta (critico Il Manifesto, direttore Orestiadi Gibellina), Falsche Bewegung: Pina nelle città; Mark Jonkers (direttore del balletto della Komische Oper), On politics and policy for dance; Savitry Nair (danzatrice), Pina Bausch e l'India; Sergio Trombetta (critico La Stampa), I sette peccati capitali; Christopher Bowen (critico The Scottish Time, Sunday Time), Yes, But What Does It All Mean?; Franco Bolletta (direttore Festival di Nervi), Pina Bausch aVenezia; Renate Klett (critico Theaterheute), Le prove di Kontakthof
Nota al convegno: SULLE TRACCE DI PINA
Incontro Internazionale su Pina Bausch e il Tanztheater Wuppertal
Pina Bausch ist nicht nur die größte Choreographin unserer Zeit. Der Tanz ist zwar Ausgangspunkt und Antriebsmotor auf ihrem Eroberungszug eines "allumfassenden" Theaters, doch ihr expressives und kommunikatives Betätigungsfeld geht über die Grenzen der Sprache des Tanzes hinaus. Als Erfinderin eines Genres, dem Tanztheater, das die Ausdrucksmöglichkeiten des Tanzes von Grund auf revolutioniert hat, ist Pink Bausch im wahrsten Sinne des Wortes auch Autorin und Schöpferin einer Welt, deren Ursprünglichkeit in Vorstellungskraft, Dramaturgie, Regie, Choreographie und Musik absolut ist. In dieser Dimension erhält der Tanz eine so einzigartige Konnotation, daß er auf nichts anderes, als auf sich selbst bezogen werden kann, sich also auch nicht in Schulen, Disziplinen oder Techniken einordnen läßt.
Pina Bausch ist nicht an eitler "objektiven" Schönheit der Form interessiert, noch an ästhetisierenden Spielereien, die für die Ballettparadiese so typisch sind, sondern hat mit den außergewöhnlichen Tänzern ihres "Tanztheater Wuppertal" ein Theater geschaffen, das seinen Sinn darin findet, wirklich von uns zu sprechen. Von Gefühlen, Wut und Machtspielen. Von Träumen und Geheimnissen der Kindheit. Von Zwangsvollstellungen, in denen wir uns alle wiedererkennen können. Von der Schwierigkeit sich zu Lieben und sich zu verstehen; von der Angst vorm Alleinsein; vom Schrecken der Gewalt und der Angst überwältigt zu werden. Das Ergebnis ist ein immenses Repertoire an Stucken -großzugige, poetische Freskomalereien, ganz unerwartete Welten/, die es doch schaffen, unsere Zeit zu erzählen, und damit auch den authentischen Kern all der Erfahrungen, die in 25 Arbeitsjahren gesammelt wurden. Man könnte es als Ausblick bezeichnen, der im Panorama der Bühnen in der westlichen Welt fiele Spuren hinterlassen hat und dabei sowohl das moderne Theater als auch den Tanz dieser Jahre aufgerüttelt hat. Und gerade wegen seiner Dichte, seiner Unnachahmlichkeit, wegen der vielfältigen Ausdrucksebenen und der nicht definierbaren Montagemethoden entschlüpft das Tanztheater jedem Versuch einer Einordnung. Genau darin liegt seine Stärke. In seiner Lebendigkeit lehnt es sich gegen jedes Begriffsschema auf.
Das kann aber nur bedeuten, daß man, wenn man Pina Bausch und damit ihre Welt als Autorin verstehen möchte, ihren Spuren folgen muß, ohne den Anspruch zu erheben, ein definitives oder umfassendes Bild zu gewinnen. Das zieht auch die Beschäftigung mit ihren Freunden und Verehrern mit sich, mit Mitarbeitern jüngeren und älteren Datums, mit Kollegen verschiedenster Art (Regisseuren, Choreographen und Tänzen), mit Organisatoren, Produzenten und Weggenossen verschiedener Lebensabschnitte, ferner mit den Schriftstellern, Intellektuellen und Kritikern, die Pina Bausch Weg genau verfolgt haben. Nur so erhält man Zeugnisse über ihre Probentage oder kann einen Bericht über ihr Leben als Autorin aufzeichnen und die ehrlichsten und dokumentierten Versuche einer analytischen Durchforschung ihrer Stücke erfassen, was dann wiederum eine ganze Reihe von Fragen bis ins Unendliche auslöst, zum eindrucksvollen Korpus eines zeitgenössischen und zugleich "klassischen" Lebenswerks, das der Zeit, den Moden und der Voraussehbarkeit von Konventionen standhält.
Domenica 9
Sala B Convegno: “Sulle tracce di Pina” (II parte)
modera Norbert Servos,
partecipano: Bernard Faivre D'Arcier (direttore Festival d'Avignon); Mechthild Grossmann (attrice Tanztheater Wuppertal), When an actrice met a choreographer; Ivan Nagel (docente università di Berlino); Eriko Kusuta (scrittrice) Pina Bausch's white pencil with eraser; Leonetta Bentivoglio (giornalista La Repubblica, saggista), Geografie mobili e rivendicazioni del corpo; Maria Joao Seixas (scrittrice, giornalista), Pina Bausch sacerdotessa della vita come performing art; Matthias Schmiegelt (direttore amministrativo Tanztheater Wuppertal), L'organizzazione del Tanztheater Wuppertal e la sua evoluzione; Malou Airaudo (danzatrice Tanztheater Wuppertal); Thomas Erdos (consulente artistico); Donya Feuer (regista – coreografa Kungliga Dramatiska Teatern Stoccolma), 51West 19th Street; Dominique Mercy (danzatore Tanztheater Wuppertal); Helena Pikon (danzatrice Tanztheater Wuppertal); Werner Schroeter (regista); Matthias Burkert (responsabile delle musiche Tanztheater Wuppertal); Julie Shanahan (danzatrice Tanztheater Wuppertal)
“Sulle tracce di Pina” (III parte)
Piera Degli Esposti (attrice), Letture per Pina; Savitry Nair (danzatrice), Omaggio a Pina Bausch attraverso la danza indiana; Peter Esterhazy (scrittore), The Miraculous Life of the Laudator