Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro
VI Ausgabe - Zusammenkünfte

Europe Theatre Prize
VI edition
Taormina, 17 - 19 aprile 1998


Palazzo dei Congressi

Venerdì 17 Aprile e Sabato 18 Aprile

(sala B)

Incontro dibattito  SPETTACOLO DAL VIVO:

INFORMAZIONE, CRITICA, ISTITUZIONE
in collaborazione con Association Internationale des Critiques de Théâtre e Federfestival con il patrocinio dell'Agis e l'adesione dell'Eti
coordina Georges Banu
musiche di Hans Peter Kuhn
esclusiva europea

Note all’incontro: SPETTACOLO DAL VIVO E CRITICA VIVA

Im Rahmen der Festivaltage des Premio Europa per il Teatro präsentieren ,AICT, Comitato Taormina Arte und die Festivalvereinigung eine Zusammenkunft in Form einer Debatte unter dem Titel Liveaufführungen: Information, Kritik, Institution (Spettacolo dal vivo: informazione, critica, istituzione) mit Georges Banu in der Rolle des Koordinatoren. AGIS, die damit auch ihre Schirmherrschaft angeboten hat, wird zu dieser Gelegenheit eine erst kürzlich durchgeführte Untersuchung zu diesem Thema vorstellen. ETI (Ente Teatro Italiano) wird bei dieser Veranstaltung auch mitwirken. Die Festivalvereinigung möchte hiermit eine Debatte über die Funktion der Zeitungen bei live aufgeführten Stücken eröffnen, denn es bedarf nicht nur der Unterstützung, sondern auch der Information und Kritik Das live aufgeführte Theater in seiner höheren Ausrichtung sollte auch von den Informationsträgern, die ja schließlich öffentliche Gelder erhalten, als Kulturgut angesehen werden.
Her handelt es sich weder darum, die Aufgabe der Kritik ganz allgemein neu zu diskutieren, noch dagegen anzugehen, daß sie in den verschiedenen Medien eine alarmierend kleine Rolle spielt.
Unser Augenmerk richtet sich auf etwas anderes, das von ausgesprochener Bedeutung für das Theater und die Theaterarbeit ist. Mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln informiert die Kritik, nimmt in Schutz und beanstandet, ihre Arbeit ist publikumsnah, doch übt sie auch auf die einen Einfluß aUS, die im Theater die Macht haben. Zwischen Kritik und Institution besteht ein Beziehungsnetz, dessen Komplexität es verdient, in Betracht gezogen zu werden, und es sollte keinesfalls übersehen werden. Weiches sind nun die Beziehungen zwischen Publikumsinformation und Institution, die ja auch öffentlich ist? Welchen Stellenwert hat die Kritik in diesem Dialog, von dem mitunter kulturpolitische Entscheidungen, Höhe der Subventionen und Art der Interventionen abhängen. Haben die Obrigkeiten ein offenes Ohr für die Kritik oder mißtrauen sie ihr um dann ihre eigenen Expertenkommissionen zu bilden, womit sie sich das Recht nehmen, Richter und Entscheidungsgewalt zu sein. Dieser Austausch, dieses Kräftespiel und diese Widersprüchlichkeiten sind es, von denen hier die Sprache sein soll. Welche Strategien werden hier verfolgt? Welche Mißverständnisse entstehen dabei? Welche Fallen werden da bei aufgestellt? Welche Gefahrenquellen oder Rettungswege kommen hier zum Vorschein? Das Thema dieser Debatte wirft ganz verschiedene Fragen auf, was der Beweis dafür ist, daß es, wie Brecht sagen würde, ein "guter Stoff' ist. Stellen wir es zur Debatte! In der Überzeugung, daß man, wie eine alte östliche Weisheit sagt, ohne Fragen keine Antworten erhält.

Georges Banu

 

Sabato 18 Aprile e Domenica 19 aprile

“Alla ricerca di un metodo, Ronconi”

(sala B)

Convegno: ALLA RICERCA DI UN METODO, RONCONI
progetto e conduzione a cura di Franco Quadri con la partecipazione di: Miriam Acevedo, Cesare Annibaldi, Gae Aulenti, Mauro Avogadro, Alessandro Baricco, Mario Bortolotto, Gianfranco Capitta, Roberta Carlotto, Annabella Cerliani, Jovan Cirillov, Luciano Damiani, Carlo Diappi, Piero Di Iorio, Claire Duhamel, Marisa Fabbri, José Maria Flotats, Dionissis Fotopoulos, Enrico Ghezzi, Nunzi Gioseffi, Remo Girone, Maria Grazia Gregori, Annamaria Guarnieri, Judith Holzmeister, Peter Kammerer, Jean Pierre Leonardini, Gianni Manzella, Vera Marzot, Mariangela Melato, Anna Nogara, Franca Nuti, Umberto Orsini, Corrado Pani, Walter Pedullà, Margherita Palli, Massimo Popolizio, Paolo Radaelli, Sergio Rossi, Franco Ruggeri, Luigi Squarzina, Antonio Syxty, Paolo Terni, Renzo Tian, Victoria Zinny.

Note al convegno: ALLA RICERCA DI UN METODO RONCONI

IIn fünfundvierzig Jahren Theaterkarriere, von denen er fünfunddreißig Jahre als Regisseur tätig War, hat Luca Ronconi über einhundertdreißig Inszenierungen hervorgebracht: Komödien, Tragödien, Dramen, Opern und Literaturbearbeitungen, Texte jeden Stils und aus jeder Zeitepoche, Klassiker und neuere Texte, Arbeiten die zum Repertoire gehören, sowie Texte, die er wiedereingeführt hat; gearbeitet hat er in den verschiedensten Räumlichkeiten, Sprachen und Ländern, in Theatern und außerhalb, er hat Romane für das Theater bearbeitet und Workshops oder Weiterbildungskurse organisiert, wobei er eine ganze Schar von Schauspielern und Technikern in Bewegung gesetzt, sowie Intellektuelle und Künstler aus anderen Bereichen zur Zusammenarbeit gebracht hat, und das alles einem geradezu monumentalen und vielseitigen Schaffen, das in seiner Globalität kaum zu begreifen ist. In unserer Erinnerung hat die Vielseitigkeit dieser
Werke eine Fülle von außergewöhnlich farbigen Bildern und Gesichtern, ein nie endendes Konzert von Klängen, Wörtern und Gesten hinterlassen, in der ständigen Weiterentwicklung eines Schöpfers, der jedes Mal das schon Gehabte hinter sich lassen will, wodurch es unmöglich wird seine Einfälle als neue Kommunikationsart zu katalogisieren. Kann man darin eine Methode erkennen, die den rigorosen und perfektionistischen Interpreten verrät, was die unermüdlich auf Erneuerung zielende Arbeitsweise doch wiederum in Abrede stellt?
Massen von Schauspielern, nicht nur aus Italien, von seinen ältesten Mitarbeitern bis zu jenen der letzten Zeit, junge Schauspielschüler, Bühnenbildner, Architekten, Musiker, Choreographen, Kostümbildner, Organisatoren, Light Designer, Techniker, andere Regisseure, Schriftsteller, Übersetzer, Dramaturgen, Kritiker, Intellektuelle und ganz allgemein die Gefährten in diesem Abenteuer sind hierher gekommen, um einen Meister und einen Freund zu feiern, doch auch, uni diese Frage zu beantworten, indem sie zusammen mit ihm das Labyrinth der Schaffensjahre durchliefen, Probetage wiederaufleben ließen, uns ihre Gefühle dabei mitteilten, über Entdeckungen grübelten und Probleme wälzten, bisher unbekannte Episoden hervorholten, oder auch Projekte, die man längst in Vergessenheit wähnte, Sie stellten dem Meister Fragen, auf der Suche nach einem Schlüssel, um das herauszufinden, was die Basis seiner Arbeitsweise ist, jenseits aller zeitlichen Grenzen.
Franco Quadri

 

“Incontro con LUCA RONCONI”