Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro Premio Europa per il Teatro
XI Ausgabe - comstampa
Europa-Preis Für Das Theater
Thessaloniki, 26.- 29. April 2007

Vom 26. bis 29. April wird in Thessaloniki die XI. Edition des Europa-Preises
für das Theater stattfinden, der die wichtigste europäische Auszeichnung für
Theaterarbeit im weitesten Sinne ist.

Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr vom griechischen Kultusministerium
finanziert. Das Nationaltheater Nordgriechenland in Thessaloniki wurde seitens
des Ministeriums mit der Organisation betraut und wird Gastgeber der
Veranstaltung sein.

Der Europa-Preis für das Theater wurde 1986 als Pilotprojekt der Europäischen
Kommission gegründet und von Europaparlament und Europäischem Rat als
“Kulturelle Organisation von europäischem Interesse” anerkannt. Die Union des
Théâtres de l'Europe und die Convention Théâtrale Européenne sind Träger und
Partnergremien; weitere beteiligte Organisationen sind die Association
Internationale des Critiques de Théâtre, das Instituto lnternacional del Teatro
del Mediterraneo und das International Theatre Institute UNESCO.

Die Veranstaltung widmet den Gewinnern über vier Tage Seminare, Vorträge,
Präsentationen, Aufführungen, Lesungen und Videoperformances. Der Premio Europa
zieht Theaterleute aus der ganzen Welt an: Künstler, Kulturmanager, Kritiker,
Journalisten der wichtigsten internationalen Medien sowie Dozenten, Theater-
und Festivaldirektoren.

Die internationale Jury des Europa-Preises hat die Auszeichnung der XI. Edition
ex aequo an Robert Lepage und Peter Zadek verliehen.

Robert Lepage, geboren 1957 in Quebec, ist einer der interessantesten
Regisseure des zeitgenössischen Theaters. Die Inszenierung von Lepage kennt
keine Grenzen und vereint gekonnt szenische und visuelle Elemente, Texte, Musik
und neue Technologien. Gemeinsam bilden diese Elemente ein Theater, das von
einer starken visuellen Konnotation gekennzeichnet und dennoch ausgereift ist
und dabei niemals redundant oder spektakulär um seiner Selbst Willen wird.

Peter Zadek hat während seiner langen Karriere, die er in England begann und
dann vor allem in Deutschland fortsetzte, die Theaterregie erneuert. Er
bearbeitete nicht nur die (oft klassischen) Theatertexte neu sondern
revolutionierte das Theater auch mit seinem „konzeptuellen“ Gebrauch des
Bühnenbildes und der szenischen Montage, die oft auf Filmtechniken zurückgehen.

Der Premio Europa ist in den vergangenen Editionen an Ariane Mnouchkine und das
Theatre du Soleil, an Peter Brook, Giorgio Strehler, Heiner Müller, Robert
Wilson, Luca Ronconi, Pina Bausch, Lev Dodin, Michel Piccoli und Harold Pinter
verliehen worden.

Der IX. Premio Europa für neue Theaterrealitäten ist an Bjliana Srbljanovic und
Alvis Hermanis verliehen worden.

Bjliana Srbljanovic, serbische Dramaturgin, ist 1970 in Belgrad geboren. Die
Ironie und der tiefe Pessimismus dieser Autorin vermitteln in Wirklichkeit auf
provozierende Art und Weise ein genau umrissenes Engagement für wichtige Werte
beim Aufbau eines neuen, politisch und kulturell erweiterten Europas: Freiheit,
Demokratie und Respekt gegenüber Andersartigem.

Alvis Hermanis, geboren 1965, Schauspieler, Autor und Bühnenbildner der
eigenen Produktionen ist eine Figur von Bedeutung für das lettische Theater
geworden. Seine Aufführungen, oft Adaptionen von literarischen Texten, sind
seit einigen Jahren bei den wichtigsten europäischen Festivals gefragt.

In der Vergangenheit ist der Premio Europa für Neue Theaterwirklichkeiten an
Anatolij Vasil’ev, Giorgio Barberio Corsetti, Comediants, , Eimuntas Nekrosius,
das Théâtre de Complicité, Carte Blanche-Compagnia della Fortezza, Christoph
Marthaler; das Royal Court Theatre London für die Entdeckung und Förderung von
jungen Autoren, die Theatergroep Hollandia, Thomas Ostermeier, Socìetas
Raffaello Sanzio, Heiner Goebbels, Alain Platel, Oskaras Korsunovas und Josef
Nadj verliehen worden.

Finale der Veranstaltung wird die offizielle Preisverleihungszeremonie am Abend
des 29. April 2007 sein.