XI Ausgabe - regolamento
Der „Europa-Preis für das Theater“ wurde in den Jahren 1986/87 als Pilotprojekt
im Bereich Theater der Europäischen Kommission ins Leben gerufen und wird
sowohl vom Europäischen Parlament als auch vom Europarat als „Kulturelle
Veranstaltung von gesamteuropäischem Interesse“ offiziell anerkannt.
Der „Europa-Preis für das Theater“ hat sich zum Ziel gesetzt, Theaterkunst in
ganz Europa bekannt zu machen und so die interkulturellen Beziehungen zu
fördern sowie zur Festigung des europäischen Bewusstseins beizutragen.
Angegliederte und fördernde Organisationen sind die „Union des Théâtres de
l'Europe“ und die „Convention Théâtrale Européenne“; weitere angegliederte
Organisationen sind die „Association Internationale des Critiques de Théâtre“,
das „Instituto Internacional del Teatro del Mediterrano“ sowie das
„International Theatre Institute UNESCO“.
Der Preis wird Persönlichkeiten und Institutionen aus der Theaterwelt
verliehen, die zur Verwirklichung jener kulturellen Ereignisse beigetragen
haben, die sich um Völkerverständigung und gegenseitiges Interesse verdient
gemacht haben.
Der Preis ist mit 60.000 Euro dotiert.
Schon ab der dritten Ausgabe wird neben dieser Anerkennung der „Europa Preis
für neue Theaterwirklichkeiten“ verliehen, um neue Tendenzen und viel
versprechende Initiativen im europäischen Theater zu fördern.
Dieser Preis ist mit 20.000 dotiert.
Die Auszeichnungen sind von den Preisträgern persönlich in Empfang zu nehmen.
Die Jury besteht aus Persönlichkeiten aus Kultur und Kunst, aus Kritikern und
Kulturexperten, die das europäische Theater repräsentieren; sie steht dafür,
dass im Laufe der Jahre alle geografischen Gebiete gleichermaßen vertreten
sind.
Der ständige Vorsitzende und die Repräsentanten der angegliederten
Organisationen sind von Rechts wegen Teil der Jury.
Bei der Auswahl der Kandidaten für den „Europa Preis für neue
Theaterwirklichkeiten“ steht der Jury ein Beratungsgremium zur Seite, das sich
aus Mitgliedern der jeweiligen angegliederten Organisationen, den früheren
Preisträgern und einigen Mitgliedern der Jurys vorheriger Jahre, aus Vertretern
der wichtigsten europäischen Theaterfestivals und Kritikern der wichtigsten
europäischen Fachblätter zusammensetzt.
Die offizielle Preisverleihung bildet den Abschluss einer groß angelegten
Veranstaltung mit Studientagen, Vorträgen und Seminaren rund um die Figuren und
Werke der Preisträger, sowie mit kreativen Elementen wie die Vorführung von
Theaterstücken, Vorpremieren, Work in Progress, Lesungen, öffentliche Proben,
Retrospektiven auf Video, Ausstellungen und Veröffentlichungen.
Unter den Veranstaltungen ist auch eine Nische für die „Rückkehrer“ vorgesehen,
in dem frühere Preisträger beider Auszeichnungen sich ihrem Publikum stellen:
neue Werke, ihre künstlerische Weiterentwicklung, Austausch und Konfrontation
sind Thema.
Außerdem ergänzen die Veranstaltung Diskussionsrunden, Runde Tische, Workshops
und Studienseminare zum Zwecke eines besseren Verständnisses bezüglich der
Probleme des europäischen Theaters.
Last but not least ist der Preis auch sehr werbewirksam und trägt zu einer
andauernden Verbreitung der europäischen Kultur bei.